Heilen mit Honig
Das süße Nahrungsmittel landet bei den meisten täglich, als Brotaufstrich, auf dem Frühstückstisch. Ob als Zuckerersatz oder für diverse Saucen und Beilagen, Honig wird in vielen Kochrezepten oft und gern verwendet. Er kann aber weitaus mehr als nur gut zu schmecken, nämlich heilen.
Bereits 2000 vor Christus, wurde Honig in Ägypten zur Wundheilung verwendet.
Die Babylonier, wie auch die griechischen Ärzte, glaubten fest an die medizinische Wirksamkeit.
Die dickflüssige, feste Substanz weist einen hohen Gehalt an Frucht und Traubenzucker auf, sowie 15-23% Wasser, Enzyme, Vitamine, Aminosäuren, Pollen und Mineralstoffe.
Diese Zusammensetzung macht Honig wesentlich gesünder für den Menschen, als der herkömmliche Haushaltszucker. Nach EU – und deutscher Honig Verordnung, darf bei der Herstellung nichts hinzugefügt oder entzogen werden. Daher ist Honig zu 100% natürlich.
Die Ernte von den Bienenvölkern, erfolgt durch Imker und wird eingeteilt in verschiedene Arten, dem Schleuder-, Waben- und Seim- oder Stampfhonig.
Beim Einkaufen ist Manchen vielleicht schon einmal der Begriff ‚kalt geschleudert’ aufgefallen, was bedeutet, dass nach dem Gewinnungsprozess bei maximaler Temperatur, keine weitere Erwärmung mehr folgte.
Honig wird aber nicht nur von Bienen gewonnen. Zahlreiche Sorten, botanischer Herkunft, unterscheiden sich in Farbe, Geruch, Geschmacks und werden aus dem Blütennektar vieler Pflanzen gewonnen. Einige bekannte Honige sind, zum Beispiel Akazien-, Sonnenblumen- oder Löwenzahnhonig.
In der Volksheilkunde wird Honig oft bei verschiedensten Leiden, wie Kopfschmerzen, Bronchialleiden, Krämpfen, Entzündungen oder Fieber, eingesetzt. Honig ist allerdings kein Allheilmittel. Obwohl Honig entzündungshemmend wirkt, Schwellungen, Temperatur und lokalen Schmerz lindern kann, ist er kein Universalmittel.
Besonders in ärmeren Ländern dieser Welt ist Honig als natürliches, billiges Heilmittel sehr beliebt.
Diese Heilwirkungen sind auf die Enzym- und Zuckergehalte, die bakteriziden und fungiziden Eigenschaften zurückzuführen. Honig hat also die Eigenschaft Bakterien und Pilze zu hemmen. Bei Wunden kann er antiseptisch wirken und vorhandenes, totes Gewebe abbauen.
Zahlreiche Studien mit Honig haben gute Ergebnisse erzielt und gezeigt, dass Honig unterstützend bei Verletzungen und Krankheiten angewandt werden kann. Peter Molans Studie als Beispiel.
Diese Studie analysierte 22 anderen Studien, mit 2.062 Patienten und 16 weitere mit Versuchstieren. Nach Molan hat Honig zahlreiche positive Eigenschaften, die sich günstig auf Wundheilung, Infektionen und Gewebewachstum auswirken.
Mittlerweile ist Honig, in steriler Form, sogar in einigen zugelassenen Pflegeprodukten zu finden.
Menschen mit Allergien, vor allem Pollen-Allergien, sollten jedoch vorsichtig mit Honig umgehen. Die darin enthaltenden Pollen können Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. Vereinzelt wurde jedoch auch berichtet, dass in einigen Regionen, durch den Verzehr von Honig, eine Desensibilisierung erreicht wurde. Durch die regelmäßige Aufnahme, in geringen Mengen, kann sich der Körper an die Stoffe gewöhnen.
Säuglingen unter 12 Monaten sollte man keinen Honig verabreichen. Der Grund dafür ist der Krankheitserreger Clostridium botulinum, der im Honig überlebt und zu Lähmungserscheinungen führen kann. Da die Darmflora bei Säuglingen noch nicht vollständig entwickelt ist, sind sie durch bakterielle Infektionen stärker gefährdet.